Hannover Marktkirche

NIPT als Teil der Mutterschaftsvorsorge

Erfahrungen, Problemanzeigen, Lösungsansätze

24. September 2024

Seit Juli 2022 können nicht-invasive Pränataltests (NIPT) auf Trisomie 13, 18 und 21 als Teil der Mutterschaftsvorsorge zulasten der gesetzlichen Krankenkassen durchgeführt werden. Erste Abrechnungsdaten zeigen, dass der Test von einem erheblichen Teil der Schwangeren in Anspruch genommen wird. Nach den intensiven Diskussionen im Vorfeld der Kassenzulassung stellt sich die Frage, inwieweit sich die damals geäußerten Befürchtungen bestätigt haben – aber auch, welche neuen Fragen und Herausforderungen sich ggf. in der Praxis stellen.

Wie gut gelingt die Aufklärung und Beratung der Schwangeren zur Aussagekraft des Tests und zu den Konsequenzen eines auffälligen Testergebnisses? Wie wirkt sich die Verfügbarkeit des NIPT auf die Zahl der Geburten von Kindern mit Trisomien und auf das gesellschaftliche Verständnis von reproduktiver Autonomie und elterlicher Verantwortung aus? Wie kann in Zukunft verantwortlich über die Aufnahme neuer genetischer Untersuchungen in die Mutterschaftsrichtlinien entschieden werden?

Die Tagung soll dazu dienen, nach zwei Jahren Kassenfinanzierung des NIPT eine erste Bilanz zu ziehen, die bisher gesammelten Erfahrungen kritisch zu reflektieren und Handlungsbedarfe zu identifizieren. Ärzt*innen aus den Bereichen Gynäkologie und Geburtshilfe, Humangenetik und Pädiatrie, Hebammen, Schwangerschafts(konflikt)- berater*innen, Vertreter*innen aus Politik, Institutionen und Verbänden und alle anderen Interessierten sind herzlich dazu eingeladen!

Anerkennung als Fortbildung:
Die Veranstaltung wird von der Ärztekammer Niedersachsen mit sieben Fortbildungspunkten anerkannt und vom Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie als Fortbildung für Schwangerschaftskonfliktberaterinnen anerkannt.

Teilnahmegebühr:
95,00 € inkl. Verpflegung

Tagungsleitung im ZfG

20240717 Foto Ruth Denkhaus
Ruth Denkhaus Mag. Theol.

Zentrum für Gesundheitsethik (ZfG)