2. SAPV-Fachtag
19. Juni 2024
Die Triagierung ist ein gängiges Verfahren in der Medizin. Damit wird anhand des Kriteriums „Dringlichkeit“ einerseits die Behandlungsreihenfolge festgelegt. Andererseits wird gerade in einer Situation mit begrenzten Ressourcen anhand des Kriteriums „Erfolgsaussicht“ eine Reihenfolge bestimmt, um möglichst viele Verletzte zu retten. Beide Aspekte fallen zusammen, wenn es im Bereich der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) aufgrund unterschiedlicher Faktoren zu einer Triagierung im Rahmen der (Wieder-) Aufnahme von Schwerstkranken und Sterbenden kommt. Dies stellt auch für die Mitarbeitenden in den SAPV-Teams eine Herausforderung dar, die im Rahmen dieser Veranstaltung beleuchtet werden soll. Die Gründe für die Triagierung können vielfältig sein. Mögliche Auslöser sind u.a. der Fachkräftemangel, der Ärztemangel, fehlende Ressourcen bei den Netzwerkpartnern, fehlender Behandlungsauftrag oder zu späte Zuweisung. Auch die Fluktuation der zu versorgenden Patient*innen, die häufig im Rahmen der Versorgung versterben, und die schwer bis nicht planbaren Neuanmeldungen stellen SAPV-Teams vor große Herausforderungen. Sind die angewandten Verfahren für die verschiedenen Situationen tragfähig? Welche Strategien können hier sinnvoll sein, um diesen Herausforderungen zu begegnen? Was brauchen SAPV-Teams, um mit möglichen Konfliktsituationen umzugehen?
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter*innen von SAPV-Teams, Ärzt*innen, Pflegekräfte, Mitarbeiter*innnen von Kostenträgern und aus dem Medizinischen Dienst, Seelsorger*innen und Mitglieder von Klinischen Ethikkomitees.
Kooperationspartner:
Tagung in Kooperation der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)/ Landesvertretung Niedersachsen/Bremen, Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V. (LSHPN) und dem Fachverband SAPV Niedersachsen e.V.
Ort:
Hanns-Lilje-Haus Hannover
Teilnahmegebühr:
90,00 Euro